Hepatitis C: Wenig Ermutigendes aus der Impfforschung

News — 16.02.2021

In einer aktuellen randomisierten Doppelblindstudie, die im renommierten New England Journal of Medicine publiziert wurde, wurde ein Adenovirus-Vektor-Impfstoff zusammen mit einem Booster an 274 Probanden getestet. In der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt, wurden ebenfalls 274 Probanden eingeschlossen. Die Teilnehmenden waren Personen, die aufgrund ihres injizierenden Drogenkonsums als Risikopatienten eingestuft wurden. Beide Impfstoffe kodierten für ein Hepatitis-C-Protein. Resultat: In beiden Gruppen steckten sich im beobachteten Zeitraum etwa gleich viele Personen mit dem Hepatitis-C-Virus an, es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Einzig die T-Zell-Antwort, die für die Immunabwehr eine wichtige Rolle spielt, war in der Gruppe, die die Impfung erhielt, höher. Ansteckungen konnten dadurch aber offenbar keine verhindert werden.
Die Impfstoffentwicklung gegen das Hepatitis-C-Virus hat damit einen weiteren Rückschlag erhalten. Es ist offensichtlich viel schwieriger, eine wirksame Impfung gegen das Hepatitis-C-Virus zu entwickeln als gegen das Coronavirus.

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