Berichte über einen starken Anstieg von Hepatitis-A-Fällen in Spanien

News — 10.01.2025

In Spanien melden die Gesundheitsbehörden einen Anstieg der Hepatitis-A-Fälle. Die Fallzahl ist mit 894 Fällen im Jahr 2024 fast dreimal so hoch wie im Jahr 2023. Hauptsächlich sind Männer im Alter von 15 bis 44 Jahren betroffen, was mit einer sexuellen Übertragung unter Männern, die Sex mit Männern haben, in Verbindung gebracht wird. Von dem Ausbruch sind vor allem Regionen wie Andalusien, Madrid und Katalonien betroffen.

Die spanischen Gesundheitsbehörden reagierten mit verstärkten Präventionsmaßnahmen, vor allem mit Impfempfehlungen, aber auch mit der Förderung der Verwendung von Kondomen bei sexuellen Kontakten. Es gibt einen wirksamen Impfstoff, der die Übertragung des Hepatitis-A-Virus verhindert. Auch in der Schweiz wurden vor einigen Jahren, im Jahr 2017, Ausbrüche von Hepatitis-A-Übertragungen beobachtet, hauptsächlich bei Männern, die Sex mit Männern haben. Für diese Bevölkerungsgruppe wird eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, ebenso wie für alle Personen, die in Hochrisikogebiete reisen. Hepatitis A wird hauptsächlich über mit Fäkalien verunreinigtes Wasser und Lebensmittel, aber auch sexuell, vor allem durch Analverkehr, übertragen. Das Virus wird in Ländern mit unzureichenden Hygienestandards verbreitet, weshalb es auch als „Reisehepatitis“ bezeichnet wird. Eine Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus geht in der Regel mit Magen-Darm-Beschwerden einher und kann wochenlange Bettruhe bedeuten. Eine Hepatitis-A-Infektion wird nie chronisch, sondern heilt meist nach Wochen oder Monaten aus. Eine Impfung bietet einen ausreichenden Schutz gegen Hepatitis A. Weitere Informationen: