FAQ

Fragen und Antworten

  • Wie wird virale Hepatitis übertragen?

    Hepatitis B und C werden von Blut zu Blut übertragen. Wichtige Übertragungswege sind gebrauchte Nadeln und Spritzen, ...

    Hepatitis B und C werden von Blut zu Blut übertragen. Wichtige Übertragungswege sind gebrauchte Nadeln und Spritzen, zum Beispiel beim Drogenkonsum. Doch auch Übertragungen im medizinischen Setting kommen immer noch vor, insbesondere in Ländern mit niedrigen Hygienestandards. Auch unsachgemäss durchgeführtes Tätowieren, Piercen sowie Maniküre und Pediküre können zu Übertragungen von Hepatitis B und C führen. Hepatitis B ist zudem sexuell übertragbar, was heute der häufigste Übertragungsweg bei Neuansteckungen mit dem Hepatitis-B-Virus in der Schweiz ist. Hepatitis C hingegen ist beim Geschlechtsverkehr nur schwer übertragbar. In Ländern mit hohen Prävalenzen von Hepatitis B ist die Mutter zu Kind-Übertragung ein häufiger Ansteckungsweg. Hepatitis A und E wird hauptsächlich fäko-oral übertragen, also über mit Fäkalien verschmutzten Esswaren und Wasser. Hepatitis A ist zudem beim (analen) Sex übertragbar. Hepatitis E wird in Industrieländern vor allem über rohes Fleisch vom Schwein oder vom Wild übertragen.

  • Welches sind die Risikogruppen für eine Hepatitis-Infektion?

    Besonders gefährdet für Hepatitis-Infektionen sind Menschen, die Drogen konsumieren. Einerseits übertragen sich ...

    Besonders gefährdet für Hepatitis-Infektionen sind Menschen, die Drogen konsumieren. Einerseits übertragen sich Hepatitis-B- und C-Viren über gebrauchte Nadeln und Spritzen. Doch auch über den nasalen Konsum wie Sniffen sind die Viren übertragbar.

    HIV-positive Männer, die Sex mit Männern haben, sind überdurchschnittlich oft von Neuinfektionen mit Hepatitis C betroffen. Zudem gibt es immer wieder Ausbrüche von Hepatitis-A-Infektionen in dieser Bevölkerungsgruppe.

    Personen in Haft oder Menschen, die in der Vergangenheit inhaftiert waren, gelten auch als Risikogruppen. Dies, da im Gefängnis viele Risikosituationen zusammenkommen wie Drogenkonsum oder Tätowierungen, die unsachgemäss gemacht werden. Die Ansteckungsrisiken sind zudem erhöht, da die Prävention im Freiheitsentzug oft mangelhaft ist.

    Personen, die in Ländern mit hohen Prävalenzen von Hepatitis B und C geboren sind, gehören ebenfalls zu den Risikogruppen. Dazu gehören in der Schweiz bezüglich Hepatitis C Migrant:innen der ersten Generation aus Italien (Alter 60+) sowie Menschen, die aus Portugal oder der Ukraine stammen. Hepatitis B ist in Ost- und Südosteuropa, Südostasien, dem mittleren Osten und in Subsahara-Afrika sowie Südamerika verbreitet. Hepatitis C tritt in Ländern des Mittelmeerraums, in Portugal und Osteuropa gehäuft auf.

    In der Schweiz sind die Geburtsjahrgänge 1950 – 1985, also die Generation X, überdurchschnittlich oft von Hepatitis C betroffen.

  • Welche Symptome hat eine Hepatitis?

    In der akuten Phase der Infektion mit dem Hepatitis-B- oder dem Hepatitis-C-Virus, können, aber müssen nicht, ...

    In der akuten Phase der Infektion mit dem Hepatitis-B- oder dem Hepatitis-C-Virus, können, aber müssen nicht, folgende Symptome auftauchen:

    • Gelbsucht (gelbliche Haut und Augen),
    • dunkler Urin,
    • Appetitlosigkeit,
    • Übelkeit,
    • Durchfall,
    • Bauchschmerzen,
    • Fieber.

    Eine chronische Infektion mit Hepatitis B oder Hepatitis C zeigt oft keine spezifischen Symptome. Betroffene merken deshalb in vielen Fällen lange nichts von der Infektion. Im Falle einer Hepatitis-C-Infektion sind jedoch Gelenkschmerzen, starke Müdigkeit (Fatigue), Oberbauchschmerzen, oder Konzentrationsstörungen häufige Begleiterscheinungen einer chronischen Infektion.

  • Wer soll getestet werden?

    Grundsätzlich sollten Risikogruppen (s. Frage "Welches sind die Risikogruppen für eine Hepatitis-Infektion?") und ...

    Grundsätzlich sollten Risikogruppen (s. Frage "Welches sind die Risikogruppen für eine Hepatitis-Infektion?") und Menschen mit Symptomen getestet werden.

    Ein Test auf Hepatitis B oder C empfiehlt sich bei:

    • Menschen, die Drogen konsumieren oder konsumiert haben, und zwar intravenös oder nasal,
    • HIV-positive Personen,
    • Personen in Haft, oder solche, die in Gefangenschaft waren,
    • Schwangere
    • Personen, die nicht sachgemäss durchgeführte Tätowierungen, Piercings, Akupunkturen oder paramedizinischen Spritzenkuren unterzogen haben,
    • Personen, die eine Maniküre oder Pediküre unter nicht sterilen Bedingungen durchführen liessen.
    • Menschen aus Herkunftsländern mit erhöhter Prävalenz.
      • Dies sind für Hepatitis B: Südostasien, südliches Afrika, Südamerika, der Mittlere Osten, der Mittelmeerraum und Osteuropa. In der Schweiz sind Migrant:innen aus Afghanistan, der Türkei, Osteuropa und Zentralasien sowie aus dem Nahen Osten besonders oft betroffen.
      • Für Hepatitis C: Der Mittelmeerraum, Osteuropa, die Mongolei. In der Schweiz sind insbesondere Migrant:innen der ersten Generation aus Italien (Alter: 60 plus), sowie Personen, die aus Portugal oder der Ukraine stammen, besonders betroffen.
    • Personen mit einer Hepatitis-B- respektive Hepatitis-C-Infektion
    • Personen mit erhöhten Leberwerten, die nicht durch eine andere Ursache erklärbar sind.

    Für Hepatitis B zusätzlich bei:

    • ungeimpften Personen,
    • Personen, die ungeschützte Sexualkontakte zu Infizierten haben oder hatten,
    • Neugeborene von infizierten Müttern.

    Für Hepatitis C:
    Das Netzwerk Schweizer Hepatitis-Strategie empfiehlt für die Geburtsjahrgänge 1950 bis 1985 zudem ein Mal im Leben einen HCV-Antikörpertest. Dies kann idealerweise bei Vorsorgeuntersuchungen erfolgen, wenn Blut genommen wird, oder mit einer Koloskopie kombiniert werden.

    Weiter sollten Personen mit folgenden Symptomen, deren Ursache unklar, ist ein Hepatitis-C-Test angeboten werden:

    • starke Müdigkeit
    • Konzentrationsstörungen
    • Schmerzen oder Druck im Oberbauch
    • Depressionen
    • Glieder- oder Gelenkschmerzen
  • Wie soll getestet werden?

    Bei Hepatitis B und C wird jeweils in einem ersten Schritt ein Suchtest eingesetzt. Bei Hepatitis B wird dabei nach ...

    Bei Hepatitis B und C wird jeweils in einem ersten Schritt ein Suchtest eingesetzt. Bei Hepatitis B wird dabei nach dem HBs-Antigen gesucht, einem Hüllenbestandteil des Hepatitis-B-Virus. Zudem wird ein HBc-Antikörper-Test durchgeführt. Ist der HBs-Antigen-Test positiv, liegt eine aktive Hepatitis B vor. Ist der HBs-Antigen-Test negativ, aber es sind HBc-Antikörper vorhanden, hat der Patient früher eine Hepatitis-B-Infektion durchgemacht. In einem zweiten Schritt folgt der direkte HBV-DNA-Nachweis, der eine chronische Infektion bestätigt.

    Diese Tabelle zeigt, wie Testergebnisse einer Hepatitis-B-Serologie interpretiert werden sollten.

    Bei einem Verdacht auf eine Hepatitis-C-Infektion wird zuerst nach HCV-Antikörpern gesucht. Fällt dieser positiv aus, folgt ein direkter Nachweis der HCV-RNA mittels PCR-Test. Es ist sinnvoll, ein Reflextesting beim Labor anzufordern. Dabei führt das Labor im Falle eines positiven Antikörpertests automatisch einen PCR-Test durch, um eine aktive Infektion auszuschliessen oder zu bestätigen. Dies geschieht mit dem gleichen Blut, so dass die Patientin oder der Patient nicht nochmals aufgeboten werden muss.

    Die Checkliste auf der Website HepCare.ch bietet Hilfestellung, wie bei einer Serologie vorzugehen ist.

    Hepatitis B und C sind meldepflichtige Infektionskrankheiten. Vergessen Sie nicht, einen vom Labor bestätigten positiven Befund dem kantonsärztlichen Dienst zu melden. Die Meldeformulare finden Sie auf der Website des Bundesamts für Gesundheit BAG

  • Was braucht es für weitere Abklärungen nach einem Virusnachweis?

    Nach einem Hepatitis-B- oder -C-Virusnachweis ist eine Bestimmung der Leberwerte im Labor angezeigt. Bei Hepatitis B ...

    Nach einem Hepatitis-B- oder -C-Virusnachweis ist eine Bestimmung der Leberwerte im Labor angezeigt. Bei Hepatitis B folgt zudem ein Leberstaging mittels Ultraschall und transienter Elastographie. Bei Hepatitis C kann auf eine Bildgebung verzichtet werden, wenn der APRI Score (errechnet aus Transaminasen und Thrombocyten)<1 beträgt und keine weiteren Lebererkrankungen respektive kein übermässiger Alkoholkonsum vorliegt. Bei einem Apri-Score >1 ist ebenfalls ein US Abdomen sowie eine transiente Elastographie angezeigt.

    Alle Personen mit Hepatitis B oder C sollten auch auf die jeweils andere Hepatitis-Form und auf HIV getestet werden. Bei sexueller Ansteckung ist auch ein STI-Screening (Abstrich auf Chlamydien und Gonokokken plus eine Lues-Serologie) angezeigt.

  • Wer soll behandelt werden?

    Hepatitis B: Eine akute Hepatitis-B-Infektion heilt in 90 Prozent der Fälle von selbst aus. ...

    Hepatitis B: Eine akute Hepatitis-B-Infektion heilt in 90 Prozent der Fälle von selbst aus. Medikamente zur Behandlung der akuten Infektion gibt es keine. Eine chronische Infektion muss behandelt werden, wenn sie voranschreitet: Die Behandlung erfolgt in der Regel mit antiviralen Medikamenten (Nukleosid- und -Nukleotidanaloga) oder selten mit pegyliertem Interferon. Ziel ist, die Viren langfristig zu unterdrücken und die Leberwerte im Blut zu normalisieren. Bei Vorliegen einer HBV-Infektion sollte der Patient für die weitere Behandlung an einen Spezialisten oder eine Spezialistin überwiesen werden (einen Hepatologen, eine Gastroenterologin, einen Infektiologen oder – bei Vorliegen einer Suchterkrankung – eine in der Behandlung von Hepatitis B erfahrene Suchtmedizinerin).

    Hepatitis C: Gemäss den Behandlungsempfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften SGinf, SGG und SASL sowie die europäischen Behandlungsguidelines von EASL sollten alle Personen mit einer chronischen Hepatitis C mit einer Lebenserwartung von mehr als einem Jahr eine Behandlung angeboten werden. Die heute verfügbaren hochwirksamen Therapien, die eine Infektion in 96% der Fälle heilen, werden von den Krankenkassen allen Patient:innen mit einer chronischen Hepatitis C vergütet.

  • Warum soll allen Patient:innen mit einer chronischen Hepatitis C behandelt werden?

    Seit 2014 sind sogenannte Direct Acting Antivirals (DAAs) auf dem Markt. Sie lösten die nebenwirkungsreichen ...

    Seit 2014 sind sogenannte Direct Acting Antivirals (DAAs) auf dem Markt. Sie lösten die nebenwirkungsreichen Interferonbehandlungen ab, welche auch nur geringe Heilungsraten hat. Die DAAs haben die Behandlung von Hepatitis C revolutioniert: Die Heilungsraten betragen 96%, die Therapien dauern acht bis zwölf Wochen, die Nebenwirkungen sind gering.

    Die Therapie verhindert Folgeerkrankungen wie Leberzirrhosen, Leberkrebs. Aber auch Erkrankungen ausserhalb der Leber wie verschiedene Krebserkrankungen (z.B. Lymphome), Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes mellitus. Zudem verschwinden mit einer erfolgreichen Behandlung Begleiterscheinungen einer chronischen HCV-Infektion wie starke Müdigkeit, Gelenkschmerzen oder Konzentrationsstörungen.

    Die Medikamente (DAAs) können seit 2022 von allen Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden. Eine Behandlung in der Hausarztpraxis ist in der Regel unkompliziert und möglich. Auf der Website Hepcare.ch sind dazu alle Informationen erhältlich. Ansonsten können die Patient:innen auch an eine Spezialistin oder einen Spezialisten überwiesen werden.

  • Wie sieht die Nachsorge bei geheilten Patient:innen mit einer Hepatitis C aus?

    Nach ausgeheilter Hepatitis-C-Infektion (SVR12) gilt es bei Patient:innen mit geringem Leberschaden (Metavir F0-F2), ...

    Nach ausgeheilter Hepatitis-C-Infektion (SVR12) gilt es bei Patient:innen mit geringem Leberschaden (Metavir F0-F2), das Risiko für eine Neuinfektion abzuschätzen. Denn eine Reinfektion mit HCV ist möglich. Personen mit andauerndem Risikoverhalten sollten alle 12 Wochen einen PCR-Test unterzogen werden. Als Risikoverhalten gilt das Benutzen von schon gebrauchtem Konsummaterial beim injizierenden oder nasalen Drogenkonsum, Sexpraktiken mit Verletzungsgefahr oder Eingriffe mit medizinischen Hilfsmitteln, die nicht vorschriftsgemäss sterilisiert wurden. Ein HCV-Antikörpertest ist bei geheilten Patient:innen nicht angezeigt, da die Antikörper auch nach einer Ausheilung im Blut bleiben.

    Personen mit einem fortgeschrittenen Leberschaden (Leberfibrose Metavir F3, Metavir F4) haben auch nach einer Ausheilung der Hepatitis-C-Infektion ein erhöhtes Risiko, ein hepatozelluläres Karzinom zu entwickeln (HCC). Deshalb sollten sie in ein HCC-Überwachungsprogramm eingeschlossen werden mit Bestimmung der Leberwerte und Ultraschall alle sechs Monate.

    Mehr zu den Empfehlungen zur Nachsorge: Bobzin et al. Empfehlungen für die Nachsorge von Patientinnen/Patienten mit ausgeheilter Hepatitis C. Swiss Med Forum. 2021;21(1112):184-186

  • Wer qualifiziert für eine Impfung?

    Hepatitis A
    Die Hepatitis-A-Impfung ist für Risikogruppen empfohlen. Das sind:
    - Personen mit einer ...

    Hepatitis A
    Die Hepatitis-A-Impfung ist für Risikogruppen empfohlen. Das sind:

    • Personen mit einer chronischen Lebererkrankung,
    • Reisende in Länder mit mangelnden Hygienestandards,
    • Kinder aus solchen Ländern, die vorübergehend dorthin zurückkehren,
    • Menschen mit Substanzkonsum
    • Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Personen aus Ländern mit mangelnder Hygiene und/oder Menschen mit Substanzkonsum,
    • Personen, die Analsex praktizieren
    • Kanalisationsarbeiter:innen und Angestellte von Kläranlagen
    • Laborpersonal, welches mit Hepatitis-A-Viren arbeitet.

    Weiteres: Impfempfehlung zu Hepatitis A, Factsheet der Eidgenössischen Kommission für Impfempfehlungen, Dezember 2018.
    Es gibt eine Kombinationsimpfung mit Hepatitis B.

    Hepatitis B
    Die Hepatitis-B-Impfung ist seit dem Jahr 2019 für alle Neugeborenen empfohlen. Zusätzlich bleibt die Impfung für Jugendliche von 11 bis 16 Jahren empfohlen, die noch nicht immunisiert sind. Zusätzlich gelten als Risikopersonen, für welche eine Impfung empfohlen ist, beispielsweise das Personal im Gesundheitswesen, Gefängnispersonal und Personen in Haft, immunsupprimierte Personen, Personen mit einer Lebererkrankung, Personen mit Substanzkonsum, Personen mit wechselnden Sexualpartnern und Männer, die Sex mit Männern haben. Weiter sollten Reisenden in Gebiete mit hoher Prävalenz und längerem Aufenthalt sowie Personen im Umfeld von einer infizierten Person geimpft werden. Wegen des hohen Risikos einer Übertragung bei der Geburt sollten alle Schwangeren auf HBs-Antigen getestet werden. Neugeborene von HBs-Antigen-positiven Müttern werden sofort immunisiert, um eine Übertragung zu verhindern.
    Zu den Impfempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit BAG: BAG-Bulletin vom 25. März 2019: Angepasste Impfempfehlungen BAG/EKIF: Empfehlungen zur Prävention von Hepatitis B

    Mehr Informationen:
    www.hepcare.ch bietet Checklisten für die Laboruntersuchungen, einen Apri-Score-Rechner sowie einen Lehrfilm. HepCare bietet auch Weiterbildungen für Grundversorgende an und vermittelt Spezialist:innen, die Grundversorgende bei der Hepatitis-C-Therapie in der Praxis begleiten.

    Weitere Informationen:
    www.hepatitis-schweiz.ch

    Informationsmaterial zum Download:
    HepCare Leitfaden für Grundversorgende
    HepCare Patientenleitfaden
    HepCare Checkliste
    Broschüre Hepatitis B – die wichtigsten Fragen und Antworten
    Broschüre Hepatitis C – die wichtigsten Fragen und Antworten
    Faltblatt Hepatitis B in 13 Sprachen mit Illustrationen
    Faltblatt Hepatitis C in 12 Sprachen mit Illustrationen

    Artikel:
    Maeschli B., Bruggmann P.: Hausärztinnen und Hausärzte dürfen neu Hepatitis-C-Behandlungen selbst verschreiben, Primary and Hospital Care, ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN 2022;22(12):372–376