Hepatitis D

  • Das Hepatitis-D-Virus tritt nur zusammen mit Hepatitis B auf.
  • Es kommt in der Schweiz selten vor.
  • Die Hepatitis-B-Impfung schützt auch vor einer Infektion mit Hepatitis D.
  • Für Menschen mit einer Hepatitis-B- und D-Infektion wird eine antivirale Therapie empfohlen.

Das Hepatitis-D-Virus ist ein defektes Virus, ein sogenanntes Virusoid. Das heisst, es kann sich nicht selbständig vermehren. Es braucht dazu die Hülle des Hepatitis-B-Virus. Deshalb tritt Hepatitis D, auch Hepatitis Delta genannt, nur zusammen mit Hepatitis B auf. Entweder steckt man sich gleichzeitig mit beiden Viren an oder man trägt bereits das Hepatitis-B-Virus in sich und steckt sich zusätzlich mit Hepatitis D an.

In der Schweiz kommt die Infektion mit Hepatitis D nur selten vor.

Die Übertragungswege für Hepatitis B und D sind die gleichen: kontaminiertes Blut, ungeschützter Geschlechtsverkehr, Nadeltausch bei Personen, die intravenös Drogen konsumieren. Die zusätzliche Hepatitis-D-Infektion verschlimmert oft den Verlauf einer Hepatitis B. Über 90 Prozent leiden unter einer chronischen Erkrankung. Damit steigt das Risiko einer Leberzirrhose oder von Leberkrebs. Menschen mit einer chronischen Infektion mit Hepatitis B und D sollten sich einer antiviralen Therapie unterziehen, um dieses Risiko zu verkleinern. Die Impfung gegen Hepatitis B schützt auch vor einer Hepatitis D.

Studien und Artikel