10 Jahre Schweizer Hepatitis-Strategie

Heute vor genau 10 Jahren, am 16. Januar 2014, wurde der Grundstein gelegt für die zivilgesellschaftliche Initiative Schweizer Hepatitis-Strategie.

30 Persönlichkeiten aus Medizin, Wirtschaft, Politik und Betroffenenorganisationen trafen sich am runden Tisch in Bern. Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss war anwesend genau so wie der ehemalige UNAIDS-Direktor Michel Kazatchkine. Initiiert wurde das Meeting vom damaligen Swiss Experts in Viral Hepatitis (SEVhep)-Präsidenten Andreas Cerny. Raoul Blindenbacher organisierte das Meeting und führte die Methode der «Gouvernementalen Lernspirale» ein.

Die Runde war sich schnell einig: Es braucht eine nationale Strategie, um virale Hepatitis zu bekämpfen. Wie es in einem Schreiben an alle Teilnehmenden vom Februar 2014 hiess: «Based on the event results we perceived an increasing awareness of the disease and its importance in the current public health debate in Switzerland. […] At its last board meeting […] SEVHep decided to continue the collaborative and inclusive path taken so far. Based on the kick-off meeting results we will now elaborate a concept paper on a Swiss Hepatitis Strategy.»

Dies war der Startschuss. Daraus entstand das Netzwerk Schweizer Hepatitis-Strategie mit mittlerweile 80 Persönlichkeiten und das Process Paper «Schweizer Hepatitis-Strategie 2014 – 2030». Das besondere am Vorgehen, das sich nach der Gouvernementale Lernspirale richtet: Die Strategie ist als Prozess gedacht. Die Umsetzung erfolgt laufend, mit Evaluationen und Feedbackschlaufen wird auch die Strategie kontinuierlich aktualisiert.

Ein wichtiger Meilenstein ist heute erreicht: Mit dem nationalen Programm «Stopp HIV, Hepatitis-B- und -C-Virus und sexuell übertragbare Infektionen «NAPS» hat die Schweiz seit Anfang Jahr zum ersten Mal eine nationale Strategie, die Hepatitis im Titel trägt. Das Programm soll nun die Richtung vorzeigen für die Elimination von Hepatitis B und C in der Schweiz bis ins Jahr 2030.